Lageschieber-Fahne Lageschieber Törn 2016
Ägäis - Kykladen / Dodekanes

Törnbericht von Skipper Andreas
Mehner
Chaldera-Thira

       
  Anreise
Donnerstag, 21. April
Diesmal mit vier Yachten! Hört sich erstmal gut an - aber wir waren ziemlich unterbelegt. Das Boot von Andreas Mehner hatte nur vier verwegene - aber erprobte Seelen an Bord.
Der größte Teil der Lageschieber kommt mit einem gemeinsamen Flug. Ein paar sind schon früher da und checken hoffentlich die Lage und gehen schon mal was einkaufen. Wie gehabt mit dem Linienbus für 8,- EUR vom Flughafen ATH nach Kalamaki, der unvermeidlichen Marina, aus der wir möglichst schnell auslaufen wollen.

 

       
 

1. Segeltag,
Freitag, 22. April

Kalamaki -
Nordbucht Voukari/Kea

Team "Alpha" wieder ganz pünktlich am Start. Wir machen die Boote klar. Ganz seiner traditionellen Verpeiltheit gemäß hat Skipper Ralf Braum doch tatsächlich wieder seine Lageschieber-Fahne vergessen! Weil Herbert auf seinem nagelneuen Protzboot "Titan" noch nicht mal eine Flaggenleine hat, bekommt Ralf von ihm den Wimpel.

Nicht allzulange vor unserem Ableger um 14:55 Uhr erkennt Skipper Andreas Mehnermit Grausen, dass auf dem Boot seines Namensvetters Andreas Woyda der Lageschieberwimpel falschrum gehisst wurde. Anschiss.
:)

Lageschieber Saronischer Golf

Am frühen Nachmittag kommen wir in die Gänge und segeln den Saronischen Golf hinunter nach Süden. Nach Loutra auf Kythnos ist´s uns zu weit, also wollen wir auf Kea in die beliebte Ankerbucht Kavia. Dieser Plan ändert sich, als der Wetterbericht anfängt, westliche und südwestliche Winden zu prognostizieren. Also Nordbucht Voukari. Hier gibts Mooringbojen, die besonders nächtens gerne genommen werden. Obwohl es anfangs verschiedene Törn- bzw. Routenideen gab, liegen wir nun doch ab ca. 23:00 Uhr zusammen in der Bucht.

 

       
 

2. Segeltag
Samstag,
23. April

Voukari/Kea -
Batsi/Andros

 

Nach Ausschlafen und Frühstück sind wir um 12:15 - so spät wie selten - unterwegs. Kurs Batsi auf Andros. Sehr schöner kleiner Hafen mit guter Logistk für uns Yachties.

 



       
  3. Segeltag
Sonntag,
24. April

Batsi/Andros -
Panormou/
Tinos
panormou-andros Wir verlassen Batsi und fallen weiter nach Süden. Bei günstigen Winden können wir ganz einfach durch die Meerenge zwischen Andros undTinos segeln. Das ist bei den sonst vorherrschenden N und NO-Winden nicht immer unproblematisch. Auf Tinos laufen wir in den im O-lich gelegenen Hafen Panormou ein. Außer ein paar Fischern ist niemand da. Einige kochen was, andere gehen essen. Favorit ist Ziege mit Zimtsoße. Andreas Mehner- Marineschiffkomplex
    Lageschieber Törn 2016 Panormou
Alle können längsseits lliegen. Es gibt zwar keinen elektrischen Strom und eigentlich auch kein Wasser. Die zu dem kleinen Hafen verhältnismäßig große Mole wird hoffentlich nicht von Fähren angelaufen.
Eingentlich ist alles wunderbar. Die Sonne scheint, die Crew ist munter und wohlauf und obendrein noch guten Wind. Die Mine des einen Skippers allerdings verfinstert sich regelmäßig besonders dann, wenn er sich, wie hier, von Schiffen irgendeiner Kriegsmarine (im Hintergrund) verfolgt fühlt, deren Schiffsführung ihn wahrscheinlich wieder einmal gerne und höchst bademeisterlich reglementieren möchte.
   
In Panormou lohnt sich ein kleiner Landgang. Die schöne Bucht und das kleine malerische Städtchen haben uns sehr beeindruckt. Wir sind zufrieden mit den ungewohnten, eher südlichen Winden, die uns Häfen und Buchten erschließen, wo wir auf unseren Törns in der Vergangenheit noch nicht waren.
Wenn ein Apotheker mit an Bord ist, dessen Hobby Botanik ist, kann man viel lernen über alles, was entlang des Weges und auch abseits davon wächst, bzw. mehr oder weniger ums Überleben kämpfend gedeiht.
Panormou klares Wasser
    Panormou Panorama
       


       
 

4.Segeltag
Montag,25.April

Panormou/Tinos
Andros Hafen

Wir verlassen Tinos und laufen aus mit Kurs Andros - Hafen Obwohl im Hafenhandbuch als nicht sehr ansprechend beschriebene Stadt, sind wir doch zufrieden mit unserem Liegeplatz. Zwar nahe einer Industrieanlage aber nicht weit in das idyllische Städtchen. Zwei Längsseitslieger haben den beiden anderen den Platz weggenommen und so liegen zwei Boote mit dem Heck zur Pier vor Buganker.   Andros Hafen-01
    Andros Einkaufen mit Beiboot   Wer gerne mit dem Beiboot fährt, kann bequem zum Einkaufen übersetzen. Vom Hafen ins Städtchen sind es aber auch nur ca. 10 Minuten zu Fuß. Das kleine Lädchen am Ortseingang hat alles was wir brauchen.
         
 

 

 



 


       
 

5. Segeltag
Dienstag,
26. April

Andros Hafen
Gavrion/Andros

Kettensalat auf Andros   Sieht gar nicht so blöd aus wie es eigentlich ist. Vielen Dank Günter für das lustige Foto!
Man muss allerdings dazu sagen, dass sich hier zwei Lageschieber-Skipper bei sehr viel Wind im Hafenbecken darum bemühen, den gemeinsam hergestellten Kettensalat wieder aufzudröseln. Mindestens einer der beiden Skipper findet das nur begrenzt lustig - und das sowieso schon enge Hafenbecken macht die Sache zusätzlich spannend. Der eine hatte Glück und kam bald wieder frei - der andere hatte derart Pech, dass am Ende nichts mehr ging und eine gute Seele von einem mitleidenden Einheimischen die Ankerkette kappen musste. Stundenlanges Hafenkino für alle anderen, die mit ihren Kameras und so manchem, laut über das Becken gerufenen Ratschlag die Szene mehr oder weniger gespannt, mitfühlend, andächtig oder gar schmunzelnd beobachteten.
 

 

 


Mit sehr viel Wind und jeweils zwei Meter Unterliek im Vorsegel und im Groß geht es wunderbar nach NO - dann eine Wende und über die N-Spitze von Andros wieder auf die W-Seite der Insel. Im Hafen Gavrio - nördlich von Batsi - machen wir fest. Der Schwell des regen Fährverkehres wiegt uns in den Schlaf.  
Lageschieber Gavrion Hafen

       
 

6. Segeltag
Mittwoch,
27. April

Gavrion/Andros
Karistos/Euböa

  Wir verlassen Gavrion nach einem erfüllten Abend mit kollektiver Kombüsenschlacht.

Mit sehr schwachen Winden lassen wir uns mit raumschots bis vorlichen Winden nach Karistos auf Euböa hauchen.

Hier machen wir unser Gruppenfoto und gehen erstmals alle gemeinsam essen.
Es gibt aus einem reichhaltigen Angebot Fisch in allen Variationen.
  Lageschieber-Kurs Euböa
           
   
Andros wird kleiner und kleiner. Es dauert scheinbar ewig - die Wolke über der Insel bleibt tagsüber beständig - als hätte sie jemand dort hin gemalt . . .

Lageschieber Wolke über Andros


 

7. Segeltag
Donnerstag,
28. April

Karistos -
Makropoulon

Lageschieber Makropoulon
   
  Ein letztes Mal frei ankern. Die große Bucht Makropoulon verabschiedet uns am nächsten Tag und wir segeln nach Lavrion um dort die Boote wieder abzugeben.