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Lageschieber Törn 2013 Ägäis - Kykladen / Dodekanes 18. bis 27. April 2013 Törnbericht von Skipper Andreas Mehner |
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Anreise 18. April |
Neunzehn Lageschieber, inklusive der drei Skipper Andreas, Herbert und Ralf, trafen sich spät in der Nacht auf Freitag, den 19. April zunächst auf dem Flughafen von Athen. Mit dem Linienbus ging es für 5,00 EUR pro Nase zur Marina Kalamaki. Hier fanden wir unsere drei Boote vor - mit eingeschaltetem Licht im Salon und teilweise mit einem Willkommensgruß der Vercharterer in Form von Obst und Wein. |
1. Segeltag, Kalamaki - Kea |
Möglichst früh wollten wir unsere drei Charterboote einchecken, um nach dem Einkauf bald die Leinen loswerfen zu können. Und so kamen tatsächlich bereits um kurz nach Neun Uhr die Jungs vom Service-Team "Alpha" um uns die Boote zu übergeben. Das war eine der angenehmen Überraschungen.
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Mit immerhin 15 bis 23 kn Wind aus N werden wir mit der weit offenen Genua nach Süden geschoben. Wegen des verspäteten Ablegens in Kalamaki haben wir uns von unserem urspünglichen Ziel, dem Hafen Loutra auf Kythnos, verabschiedet. Wir wollen lieber in einer Bucht der Insel Kea ankern, damit es nicht gar zu spät wird. Um 19:10 Uhr passieren wir das Kap Sounion und grüßen zu Poseidons Tempel, auf dass er uns wohlgesonnen bleiben möge. |
2. Segeltag
Kea - Kythnos
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Heute haben wir Zeit. Es sind nur knapp 17 Meilen nach Kythnos. Wir wollen in den kleinen Hafen Loutra auf der NO-Seite, der zwar für die aktuelle Windrichtung nicht günstig ist aber die Windstärken sind moderat und wir müssen bestimmt nicht, wie in vergangenen Jahren, die Boote am nächsten Tag gegen Wind und Welle wieder aus der Bucht herausquälen. |
![]() Erst um 11:40 Uhr laufen wir aus der Ankerbucht Kavia auf Kea aus. Zwischen Kea und Kythnos saust der Wind, wenn er aus N-Richtungen kommt, besonders schnell daher. Wir tasten uns an das südliche Kap von Kea heran, reffen lieber ein Stück und rauschen dann raumschots Richtung Loutra auf der mittlerweile ungefähr gut einen Meter hohen achterlichen Welle. Das macht den einen sehr viel Spaß, andere müssen sich erst noch dran gewöhnen. |
![]() Schon um 15:00 Uhr machen wir fest und freuen uns, dass wir uns noch den ganzen Nachmittag das Städtchen ansehen und das schöne Wetter genießen können. |
Der Hafen Loutra auf Kythnos - wie alle Häfen, die wir besuchen werden, fast vollkommen leer. Die Segelsaison hat noch garnicht richtig begonnen und überall wird noch geschliffen, gesägt, poliert und lackiert. Aber die Tische stehen schon draußen und in dem kleinen Restaurant sind wir die ersten Gäste in diesem Jahr. Wir lassen es uns gut gehen und werden freundlich bewirtet. Obendrein gibt es den obligatorischen Ouzo auf Kosten des Hauses. Neben der Kirche in Loutra gibt es eine heiße Quelle, die zuerst ein paar hundert Meter quer durch den Ort und dann östlich des Hafenbeckens ins Meer fließt. Erst hier ist die Temperatur gerade so, dass man seine Füße hineinhalten kann. Die angeblich heilende Wirkung sollte der Frau des Königs Otto, der schönen aber scheinbar unfruchtbaren Amalie, zu einem Kindersegen verhelfen. Das war aber nicht in jeder Hinsicht erfolgreich. Immerhin hatte man ein ganz gut frequentiertes Sanatorium an der Quelle errichtet, welches aber schon lange nicht mehr in Betrieb ist. |
3. Segeltag
Kythnos - Ios
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Gut ausgeruht und gut gefrühstückt, werfen wir in Loutra bereits um 10:15 Uhr die Leinen los, ziehen den Anker aus dem Hafenbecken und machen uns weiter auf nach Süden. Über 60 Meilen liegen vor uns bis zur Insel Ios. Viel zu planen gibt es heute eigentlich nicht - aber es ist immer wieder spannend, wie wir am günstigsten weiterkommen und welche Eilande steuer- oder backbords an uns vorüberziehen.
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4. und 5. Segeltag Ios - Thira
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Um 13:30 laufen wir aus Ios aus. Der Nordwind hat langsam keine Lust mehr. Es geht im die Puste aus und er schafft es gerade noch, uns mit anfangs 18 und später 9 kn Wind vor die Einfahrt zur Chaldera auf Santorin zu schieben. Trotzdem freuen wir uns über die immer wieder spektakuläre Ansteuerung. Ob wir wohl in der Chaldera wie schon in Jahren zuvor an der nahe der Küste gelegenen Militärtonne festmachen können?
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![]() Vor ungefähr 3.600 Jahren ist diese Vulkaninsel das letzte Mal explodiert. Manche sagen, das sei die biblische Sintflut gewesen, die durch den darauf folgenden Tsunami die Mittelmeerküsten sämtlichst überflutet hatte. Noch im 20. Jahrhundert baute sich im Zentrum der Caldera ein unterseeischer Vulkan auf, der heute die Insel Kameni bildet und der aktivste Vulkan im östlichen Mittelmeer ist. Wir haben da schon wegen der Schwefelgerüche nicht ankern wollen. |
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Bei den Kreuzfahrern ist die "Perle der Ägäis" natürlich auch sehr beliebt. Man gibt sich im Krater zwar nicht die Klinke aber sinngemäß vielleicht die Ankerboje in die Hand um dann hunderte, wenn nicht tausende von Touristen auf die Insel zu transferieren. Dann ist es für eine kurze Zeit ziemlich lebendig in den Gassen von Thira. Bei diesem Gewusel - und von oben gesehen, scheint die Entscheidung, nicht im Krater zu ankern, doch als die bessere.
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Thira (Santorin) - Astipalaia |
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Um kurz nach Neun Uhr heisst es: "Anker aus dem Wasser" und wir verlassen den Archipel von Santorin, den südlichsten Punkt unserer Route. Nun geht es östlich und wir können endlich mit Vollzeug und auf etwa halbem Wind segeln. Wir verabschieden uns gerne von den Vorwindkursen der letzten Tage und hoffen auf sportliches Segeln während der gut 50 Meilen, die vor uns liegen.
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Astipalaia - Nisiros |
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So früh sind wir noch nie losgefahren. Um 8:00 Uhr gingen die Anker hoch und wir laufen aus in Richtung Nisiros. Besonders fit sind die Leute, die sich kurz nach Sonnenaufgang noch einen frühmorgendlichen Badespaß erlaubten und tatsächlich in das noch sehr kühle Wasser gesprungen sind. Gegenüber gibt es ein paar wenige Tavernen. Mit Blick auf den Hafen haben wir uns das letzte Mal auf diesem Törn alle versammelt und es uns noch einmal richtig gut gehen lassen. Hier gab es anstelle des Ouzo leckeren Joghurt mit Honig und eingelegten Rosinen auf Kosten des Hauses. |
Nisiros - Kos
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